Häufige Fehler beim Aufbau eines Notfallfonds und wie man sie vermeidet

Ein Notfallfonds ist ein wichtiger Bestandteil jeder soliden Finanzplanung. Er dient dazu, unerwartete Ausgaben wie Autoreparaturen, medizinische Notfälle oder plötzliche Arbeitslosigkeit abzufangen, ohne dass Sie sich verschulden müssen. Dennoch machen viele Menschen beim Aufbau eines Notfallfonds typische Fehler, die die Wirksamkeit dieses finanziellen Sicherheitsnetzes erheblich beeinträchtigen können. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Stolperfallen es zu vermeiden gilt und wie Sie Ihren Notfallfonds optimal strukturieren, damit Sie für unerwartete Situationen bestens gerüstet sind.

Unzureichende Zielsetzung beim Notfallfonds

Ein häufig unterschätztes Problem besteht darin, den Zielbetrag des Notfallfonds zu niedrig anzusetzen. Viele Menschen orientieren sich an pauschalen Empfehlungen, ohne ihre persönliche Lebenssituation, regelmäßigen Ausgaben und die eigenen finanziellen Verpflichtungen realistisch einzuschätzen. Dadurch kann es im Krisenfall schnell zu Engpässen kommen, weshalb eine individuelle und großzügig bemessene Summe angespart werden sollte, um tatsächlich alle notwendigen Kosten für mehrere Monate abdecken zu können.

Falsche Aufbewahrung des Notfallfonds

Nicht wenige parken den Notfallfonds auf dem gewöhnlichen Haushaltskonto. Die vom Girokonto leicht verfügbare Summe wird so schnell für alltägliche Ausgaben zweckentfremdet. Das führt dazu, dass der Fonds im tatsächlichen Notfall oft nicht mehr ausreicht. Eine klare Trennung ist entscheidend, um Versuchungen zu widerstehen und das Geld ausschließlich für echte Notfälle aufzubewahren.

Fehlende Disziplin und Regelmäßigkeit beim Sparen

Unregelmäßiges Sparen

Unregelmäßige Einzahlungen in den Notfallfonds führen dazu, dass das Sparziel oft nicht erreicht wird. Das Risiko besteht, das Sparen immer wieder aufzuschieben oder nur sporadisch Beträge beiseitezulegen. Mit automatisierten Daueraufträgen kann man diesem Verhalten entgegenwirken und sicherstellen, dass Monat für Monat ein bestimmter Betrag zurückgelegt wird – ganz gleich, wie hektisch der Alltag ist.

Zu hoher Sparbetrag als Motivationstöter

Viele nehmen sich vor, innerhalb kürzester Zeit den gesamten Notfallfonds anzusparen und legen dabei zu hohe monatliche Beträge fest. Dies führt oft dazu, dass andere Ausgaben vernachlässigt oder die Motivation rasch verloren geht und das Projekt ganz abgebrochen wird. Besser ist es, einen moderaten Betrag zu wählen, der sich langfristig durchhalten lässt, auch wenn das Ziel so etwas langsamer erreicht wird.

Zugriff auf Erspartes aus Bequemlichkeit

Eine häufige Versuchung besteht darin, den Notfallfonds im Alltag aus Bequemlichkeit für kleine oder mittlere Anschaffungen zu nutzen, obwohl kein wirklicher Notfall vorliegt. Dadurch ist das Guthaben oft erheblich reduziert, wenn es darauf ankommt. Selbstdisziplin ist unerlässlich, um das Geld unangetastet zu lassen und nur im echten Notfall darauf zurückzugreifen.